„Die Einhaltung der Konventionen [über die Behandlung von Kriegsgefangenen] ist schon alleine aus dem Grund wünschenswert, um die eigenen Staatsbürger zu schützen, die vom Gegner gefangen genommen wurden. [Misshandlung] kann auch später, wenn der Konflikt beendet ist, zur Anklage wegen Kriegsverbrechen führen. Zumindest aus Gründen der Gegenseitigkeit und aus Angst vor Strafmaßnahmen sollen Staaten diese internationalen Standards einhalten.“ (Sawicki 2015).

Kriegsgefangene sind völkerrechtlich geschützt und dürfen nicht zu Schaden kommen. Der Feind könnte absichtlich versuchen, uns so zu manipulieren, dass wir gegen diese Gesetze verstoßen und gegen den guten Anstand und die Moral verstoßen. Einer der Gründe, warum wir kämpfen, besteht darin, diese Gesetze und Standards des Anstands aufrechtzuerhalten und auf das gleiche Niveau zu sinken, wie der Feind, würde die Kriegsziele untergraben.

"Der völkerrechtsmäßige Umgang mit Kriegsgefangenen ist eine militärische Forderung, und die Kosten / Ressourcen - einschließlich Personal und Ausrüstung - müssen in die Einsatzplanung des Befehlshabers einbezogen werden." (McEvoy 2011)

John Sawicki, CSSP, ‘Treatment of Prisoners and Detainees’ in James Turner Johnson and Eric D. Patterson (eds.), The Ashgate Research Companion to Military Ethics, (Ashgate, Farnham, 2015), p271.

Philip McEvoy, ‘Law at the Operational Level’ in David Whetham (ed.), Ethics, Law and Military Operations, (Palgrave Macmillan, Basingstoke, 2011), pp124-125.