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Solltest Du die Gründe für Ihren Einsatz mit a) Streitkräfteangehörigen und b) mit Nichtmilitärs diskutieren und erörtern?
Wie ist Deine Meinung dazu? Hat jeder Soldat die moralische Verpflichtung, den Grund für eine Teilnahme am Krieg zu verstehen? Mußt Du selber wissen, warum?

• Bei der Diskussion oder Erörterung der Gründe für einen Einsatz muss natürlich immer die eigene Sicherheit respektiert werden.

• Es kann nötig sein, zwischen persönlichen Gefühlen und beruflichen Pflichten zu unterscheiden.

• Die meisten Angehörigen der Streitkräfte kennen nicht alle relevanten Fakten hinter der Kriegsentscheidung der Regierung und können daher die Rechtmäßigkeit des Einsatzes nicht immer sicher beurteilen.

• Wenn sie unsicher sind, sollten sie darauf vertrauen können, dass ihre Vorgesetzten sie in einen gerechten Krieg führen.

• Du solltest jedoch prüfen, ob die für den Einsatz erteilten Befehle rechtmäßig oder gerechtfertigt sind.

„…die meisten Soldaten sind einfach nicht in der Lage, alle relevanten Fakten über die Kriegsentscheidung einer Regierung zu kennen und sind daher nicht in der Lage, ein fundiertes Urteil über die Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit des Krieges zu fällen. Während in einigen Kontexten die Position des eigenen Staates klar genug sein mag, kann sie in anderen entsetzlich komplex sein und die Fähigkeit, die Wahrheit über das, was wirklich vor sich geht, herauszufinden, kann in vielerlei Hinsicht eingeschränkt sein. Unter solchen Umständen können sie sicherlich nicht für die Kämpfe im Allgemeinen verantwortlich gemacht werden, sondern nur für ihre tatsächlichen Handlungen im Krieg, wenn diese Handlungen direkt gegen das Gebot des Gewissens verstoßen, beispielsweise gegen Nichtkombattanten gerichtet sind. Wenn Du Zweifel an der Gerechtigkeit des tatsächlichen Krieges hast, solltest Du Demut walten lassen und akzeptieren, dass Du nicht der inneren Stimme Deines Gewissens folgst, sondern Dich denen überlässt, die es besser urteilen können. Dies kann natürlich ein hohes Maß an Vertrauen in die eigene Hierarchie erfordern - Soldaten müssen den echten Glauben haben, dass die richtigen Fragen von den richtigen Leuten an der Spitze dieser Kette gestellt wurden und dass diese erst dann zufrieden sind, wenn die kommandierenden Offiziere einverstanden sind und die Antworten an alle anderen in der Befehlskette weitergeben.'

Siehe Karo 3

Andrea Ellner, Paul Robinson, and David Whetham, ‘Introduction: “Sometime they’ll give a war and nobody will come”’ in Andrea Ellner, Paul Robinson, and David Whetham (eds.), When Soldiers Say No: Selective Conscientious Objection in the Modern Military, (Ashgate, Farnham, 2014), p5.

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